Das Lernen mit Tieren ist eine "besondere Form des sozialen Lernens" (vgl. Olbrich, Erhard (2008)Lernen mit Tieren), deren positive Wirkeffekte bereits in diversen Studien belegt wurden. Neben den physiologischen und psychologischen Wirkungen erzielen Hunde im Zusammenleben mit den Menschen vor allem positive soziale Wirkeffekte.

"Nicht nur das Streicheln eines Tieres, sondern bereits die bloße Präsenz eines Tieres hat stressreduzierende Wirkung. Hunde können allein durch ihre Anwesenheit die Lernatmosphäre im Klassenzimmer positiv verändern. Das stressfreie Unterrichtsklima führt bei Lehrkräften und Schülern zu einer höheren Zufreidenheit und kann zu Steigerung des Lernerfolges beitragen"(vgl. Kuntze, Swanette (2008): Einsatz von Tieren im Schulunterricht zur Gesundheitsförderung).

Grundlage jeder Schüler-Hund-Interaktion ist, dass Hunde die Individualität jedes Menschen spüren und ihn annehmen wie er ist. "Hundegestützte Pädagogik" ist eine besondere Form des sozialen Lernens, weil Hunde unmittelbar und ehrlich sind. Behandelt man sie grob und unsanft, weichen sie zurück und wenden sich von der Person ab. Gibt man ihnen zu verstehen, dass man ihre Bedürfnisse achtet, zeigen sie Freude und Zuneigung. Die Schüler entwickeln ein Verständnis dafür, welche emotionalen Konsequenzen ihr Handeln bei anderen Lebewesen auslöst. Sie übernehmen Verantwortung für ihr eigenes Tun. Darüber hinaus werden verdrängte Bedürfnisse nach Nähe und Kontakt reaktiviert, soziale Ängste können in der Interaktion mit dem Hund abgebaut werden.

Das Arbeiten mit einem Schulhund hilft Schülern, Rücksichtnahme und soziale Sensibilität zu erlernen und stärkt das Selbstbewusstsein der Schüler (vgl. Heyer, Meike / Kloke, Nora (2009): Der Schulhund). Übergeordnetes Ziel ist, dass mit dem Hund erlernte Verhaltensweisen auf Soziale Situationen mit Menschen übertragen werden.

Unser nächster Schulhund ist in Ausbildung und freut sich auf seinen Einsatz.